Familiengeschichte in der Heide:
„Alma und der Gesang der Wolken“
Literarische Revue mit Musik: Heinrich Thies stellt am 17. März, 19 Uhr mit Johnny Groffmann sein neues Buch in der ev. Kirche in Immensen vor
Immensen. „Alma und der Gesang der Wolken“ – das ist
der Titel des neuen Romans von Heinrich Thies, der auf
bewegende Weise Dorf- und Familiengeschichte
miteinander verknüpft, aber auch in Frankreich und
Amerika spielt. Der NDR kürte das Buch zum Buch des
Monats, die Hannoversche Allgemeine Zeitung lobte es
als „fesselnd mit feinem Blick für die kleinen Dinge“. Am
Freitag, 17. März um 19 Uhr stellt der Schriftsteller und
Journalist sein neues Buch jetzt auf Einladung des
Fördervereins der evangelischen Kirchengemeinde
gemeinsam mit dem Musiker Johnny Groffmann in der
Kirche in Immensen vor.
„Alma und der Gesang der Wolken“ spielt am Nordrand
der Lüneburger Heide und schildert unter anderem die
letzten Kriegstage im Kampf um die Esseler Allerbrücke.
Im Mittelpunkt steht die Bäuerin Alma, die von einer
ungewöhnlichen Hofgesellschaft unterstützt wird, als der
Zweite Weltkrieg die Lüneburger Heide erreicht.
Nachdem ihr Bruder Franz eingezogen worden ist, stehen
ihr drei Kriegsgefangene zur Seite: zwei Russen und ein
Franzose. Aus Feinden werden allmählich Freunde. „Drei
Brüder hatte ihr der Krieg genommen, drei Männer hatte
er ihr zurückgegeben“, schreibt Thies. Der Franzose
Robert wird sogar Almas Geliebter und schließlich Vater
ihres zweiten Kindes. Doch mit dem Ende des Krieges
kehrt Robert nach Frankreich zurück, und Almas Bruder
beansprucht nach seiner Heimkehr aus der französischen
Kriegsgefangenschaft seine alte Stellung als Betriebsleiter.
Doch so leicht lässt Alma sich nicht mehr in ihre alte
Rolle zurückdrängen – und insgeheim hofft sie, dass der
Vater ihrer Tochter den Weg zu ihr zurückfindet. Aber
dann hält das Leben noch eine Überraschung für sie bereit.
Der Roman knüpft an das erste Buch des Autors, „Geh
aus, mein Herz, und suche Freud an“, in dem Thies das
Leben seiner Mutter nachgezeichnet hat. Das Buch ist ein
Roman, der Schauplatz aber ist real und spiegelt die
Geschichte Hademstorfs wider, des Heimatortes des
Autors. Anders als übliche Dorfchroniken beleuchtet der
Roman die Dorfgeschichte jedoch in unterschiedlichen
Phasen und Szenen, die Teil der Handlung sind. Das Buch
erzählt davon, wie die Dorfbewohner in den letzten
Kriegstagen in Erdhöhlen im Wald hausten, wie
Sechzehn- und Siebzehnjährige im Kampf um die
Allerbrücke fielen, wie die Flüchtlinge kamen und das
Dorf nach dem Krieg allmählich seinen Charakter als
Bauerndorf verlor und zur Pendlergemeinde wurde.
Bei der musikalischen Lesung fällt indessen auch Johnny
Groffmann eine entscheidende Rolle zu. Der renommierte
Musiker singt Lieder aus unterschiedlichen Zeiten und
Regionen und spielt – passend zum Buch – auf dem
Klavier, der Gitarre und der Mundharmonika, so dass sich
Text und Musik wechselseitig befruchten.
Die Besucher dürfen sich also auf einen spannenden und
unterhaltsamen Abend freuen.