Das St.-Petri-Moorprojekt

Das St.-Petri-Moorprojekt ist Teil vielfältiger Bemühungen unserer Kirchengemeinde, sich mit unseren Möglichkeiten für den Erhalt der Schöpfung einzusetzen.

Unsere Vision ist die Wiederherstellung artenreicher Biotope mit Torfmoosen und Moorpflanzen wie Wollgras, Rosmarinheide, Moosbeere und Sonnentau. Damit erhalten wir den schützenswerten Lebensraum "Moor" an sich. Es ist gleichzeitig aber auch ein Beitrag dazu, der Klimakrise etwas entgegenzusetzen.

Ungefähr 20% der gesamten niedersächsischen Treibhausgas-Emissionen entstehen durch die Zersetzung von Torf auf trockenen Moorböden. Nasses Moor ist ein riesiger Kohlenstoffspeicher. Wo aber Wasser abgeleitet wird, zersetzt sich die Torfschicht und bildet Kohlendioxid. Auf dem trockengelegten Moor siedeln sich Bäume an, die dem Boden noch mehr Wasser entziehen. Die Verdunstung durch Bäume führt deshalb zu noch mehr Trockenheit und verstärkt die Kohlendioxid-Emissionen.

Das Altwarmbüchener Moor verliert vor allem an den Rändern der ehemaligen Torfstiche und durch die Verdunstung der Bäume sehr viel Wasser. Deshalb stellen wir gemeinsam mit mehr als 70 Freiwilligen Moorflächen in der Nähe von Klein Kolshorn wieder von Bewuchs frei. Wir entfernen (kleinere) Bäume und anderen Bewuchs. Wir schließen Lücken in Dämmen, durch die Wasser verloren geht. So reduzieren wir die Verdunstung und verbessern die Wasserhaltung. Dann können sich dort die hochmoortypische Vegetation und die seltenen Torfmoose wieder ausbreiten.

Wir arbeiten nicht nur auf unserem eigenen Grundstück, sondern haben auch zahlreiche andere Grundstückseigentümer im Moor gefragt, ob sie unterstützen und mitmachen wollen. Wir bemühen uns, Grundstücke für die Wiederherstellung des Moors zu sichern. Alle zusammen können wir etwas erreichen, was einem Einzelnen nicht möglich ist.

Mit den angesprochenen Grundstückseigentümern und der Naturschutzbehörde der Region Hannover haben wir regelmäßige Arbeitseinsätze verabredet. Bei diesen Einsätzen wurde gemeinsam an mehreren Stellen im Moor angepackt. Umfassende Veränderungen brauchen zwar Zeit, aber erste Ergebnis unserer Arbeit können wir schon jetzt sehen: mehr Licht und mehr Wasser für den Moorwald und die Torfmoose, so dass mehr Kohlenstoff im Boden gebunden bleibt.

Einen Überblick über unsere Aktivitäten findest Du in der unten beigefügten Präsentation. Es gibt durchaus auch kritische Fragen zu unserem Projekt. Wir hoffen, diese mit den Folien weitgehend zu beantworten. Für weitergehende Fragen stehen die unten genannten Ansprechpersonen zur Verfügung.

Die Termine für unsere Arbeitseinsätze und weitere Details kannst Du dem beigefügten Flyer zum St.-Petri-Moorprojekt entnehmen. Der nächste Arbeitseinsatz wird wegen des Wetters auf den 22. Februar 2025 verschoben. Treffpunkt ist um 9:00 Uhr in Klein Kolshorn auf der Hauptstraße vor dem Haus Unter den Linden 90. Parkmöglichkeiten sind dort direkt am Straßenrand vorhanden. Klein Kolshorn ist von den S-Bahn-Haltepunkten Aligse und Lehrte mit dem sprinti erreichbar.

Für Fragen stehen Armin Albat (Mail: armin.albat@htp-tel.de, Tel.: 0175/264 9762) und Susanne Schmitz (Mail: schmitz.sus@web.de, Tel.: 0151/5109 3153) gerne zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht unbedingt erforderlich. Trotzdem wäre es für unsere Planungen hilfreich, wenn Du uns eine kurze E-Mail schickst, damit wir ungefähr wissen, wie viele Personen wir erwarten können.

Aktualisierungen zu den einzelnen Terminen findest Du ggf. im Terminkalender der Kirchengemeinde. Bilder von unseren Arbeitseinsätzen findest Du hier: https://www.armin-albat.de/moor

Wir sehen uns im Moor bei Klein Kolshorn!