Moorprojekt

Das Moorprojekt ist Teil vielfältiger Bemühungen unserer Kirchengemeinde, uns mit unseren Möglichkeiten für den Erhalt der Schöpfung einzusetzen.

„Die Schöpfung bewahren“ heißt manchmal auch, etwas wieder herzustellen, was beschädigt wurde. Unsere Vision sind artenreiche Biotope mit: Torfmoosen und Moorpflanzen wie Wollgras, Preisselbeere, Moosbeere und Sonnentau. Als schützenswerten Lebensraum an sich, aber auch als Beitrag dazu, der Klimakrise etwas entgegenzusetzen und sie nicht weiter zu befeuern.

2024 wird wohl das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Wetterextreme werden spürbar größer. Was Klimawandel bedeutet, wird immer deutlicher sichtbar. Den meisten Menschen scheint es schwer zu fallen, einen Weg zu finden, wie man mit dem Problem umgeht: Der Beitrag des Einzelnen scheint zu klein, zu marginal zu sein, um eine echte Wirkung zu entfalten.

Ungefähr 20% der gesamten niedersächsischen Treibhausgas-Emissionen entstehen durch die Zersetzung von Torf auf trockenen Moorböden. Nasses Moor ist ein riesiger Kohlenstoffspeicher. Wo aber Wasser abgeleitet wird, zersetzt sich die Torfschicht und bildet CO2. Auf dem trockengelegten Moor siedeln sich Bäume an, die dem Boden noch mehr Wasser entziehen. Eine einzige Birke verbraucht im Sommer 300 Liter Wasser am Tag. Die Verdunstung durch Bäume führt deshalb zu noch mehr Trockenheit und verstärkt die CO2-Emissionen.

Auch das Altwarmbüchener Moor verliert über Entwässerungsgräben und die Verdunstung der Bäume sehr viel Wasser. Deshalb stellen wir gemeinsam mit mehr als 50 Freiwilligen Moorflächen in der Nähe von Klein Kolshorn wieder von Bewuchs frei. Wir entfernen (kleinere) Bäume und Adlerfarn. Wir schließen Gräben und Lücken in Dämmen. So reduzieren wir die Verdunstung und verbessern die Wasserhaltung. Dann können sich dort die hochmoortypische Vegetation und die seltenen Torfmoose wieder ausbreiten.

Wir haben dabei nicht nur unser eigenes Grundstück im Blick, sondern haben auch unsere Nachbarn im Moor gefragt, ob sie unterstützen und mitmachen wollen. Schon jetzt unterstützen mehr als 60 Grundstückseigentümer:innen mit ca. 30 Hektar Moorwald unser Projekt mit unterschiedlichsten Mitteln. Die Arbeiten im Dolgener Moor sind sogar schon abgeschlossen. Alle zusammen können wir etwas erreichen, was einem Einzelnen nicht möglich ist.

Einen guten Überblick über das Projekt gibt das Dokument "Fragen und Antworten zum Moorprojekt" unten auf dieser Seite.

Mit der Naturschutzbehörde in der Region Hannover hatten wir mehrere Arbeitseinsätze im 1. Halbjahr 2024 (insbesondere für erste Baumentnahmen) verabredet. An diesen Tagen wurde bereits gemeinsam an mehreren Stellen im Moor angepackt. Umfassende Veränderungen brauchen zwar Zeit, aber ein Ergebnis unserer Arbeit konnten wir sofort sehen: mehr Licht und mehr Wasser für den Moorwald und die Torfmoose, so dass mehr CO2 im Boden gebunden bleibt.

Die Termine für unsere Arbeitseinsätze und weitere Details kannst Du dem beigefügten Flyer entnehmen. Der nächste Arbeitseinsatz ist am 7. September 2024. Treffpunkt ist um 9:00 Uhr die Bushaltestelle in Klein Kolshorn. Parkmöglichkeiten sind dort direkt am Straßenrand vorhanden. Klein Kolshorn ist von den S-Bahn-Haltepunkten Aligse und Lehrte mit dem sprinti erreichbar.

Für Rückfragen stehen Armin Albat (Mail: armin.albat@htp-tel.de, Tel.: 0175/264 9762) und Susanne Schmitz (Mail: schmitz.sus@web.de, Tel.: 0151/5109 3153) gerne zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht unbedingt erforderlich. Trotzdem wäre es für unsere Planungen hilfreich, wenn Du uns eine kurze Email schickst, damit wir ungefähr wissen, wie viele Personen wir ungefähr erwarten können.

Aktualisierungen zu den einzelnen Terminen findest Du ggf. im Terminkalender der Kirchengemeinde. Bilder von den ersten Arbeitseinsätzen und den Arbeitsergebnissen (Vorher-Nachher) findest Du hier: https://www.armin-albat.de/moor

Wir sehen uns im Moor bei Klein Kolshorn!